Mission und Gemeindegründung: Gottes Wirken im Kleinen

18.9.2023

Wie alles begann

Ab 2008 verteilt Licht im Osten im ländlichen Pascani Hilfsgüter und Weihnachtspäckli. Das Dorf liegt abgelegen, die Einwohner sind sehr arm. Von Carpineni aus helfen unsere lokalen Partner den Menschen in Pascani regelmässig. Im Jahr 2009 besucht Matthias Schöni das Dorf mit einer Jugendgruppe aus der Schweiz. Der Kontakt zu Anatol Mangir und seiner kleinen Gemeinde in Pascani entsteht. Es folgen weitere Besuche und eine Evangelisation auf dem Dorfplatz mit dem Schweizer Alphornbläser Lorenz Schwarz. Das hat eine grosse Wirkung in einem solch kleinen Ort.

Gemeindegebäude

Die Gemeinde in Pascani wächst. Zunächst versammeln sich die Christen in Privathäusern, doch sie brauchen mehr Platz. 2013 wird ein altes Haus auf einem Grundstück von 27 Aren gekauft und mit einfachen Mitteln renoviert. Dieses Haus dient der Gemeinde während den nächsten zehn Jahren als Versammlungsort. Missionsarbeit braucht Ausdauer und vor allem ein grosses Herz für Menschen! In Pascani ist es nicht anders. Zwischenmenschliche Herausforderungen können entmutigend sein, aber Anatol und seine Frau bleiben der Gemeinde und ihrem Auftrag von ganzem Herzen treu. Ihre unermüdliche Arbeit zahlt sich aus: Gott wirkt an den Herzen der Menschen, die Gemeinde erhält regen Zuwachs. Im kleinen Haus wird es immer enger. Licht im Osten beschliesst Ende 2021 den Bau eines neuen Gebäudes zu unterstützen. Die Kirche soll auf dem gleichen Grundstück entstehen und im einladenden, hellen Gottesdienstsaal sollen 70 Personen Platz haben. Am 23. Juli 2023 fand die Eröffnung statt – was für ein Freudenfest für die ganze Gemeinde!

Gemeindegründung: Die neue Kirche entsteht.

Nothilfe als Türöffner

Die Arbeit in Pascani beginnt mit Nothilfe und geht auch so weiter. Es gibt viele Nöte in diesem kleinen Dorf: schwierige Familienverhältnisse, Gewalt und Alkohol, Arbeitslosigkeit und Abwanderung der jungen Leute. Mit den kleinen Renten und den steigenden Preisen kommen ältere Menschen nicht mehr über die Runden. Diese Not lässt Anatol und seine Gemeinde nicht kalt. Sie leisten praktische Hilfe mit Lebensmitteln, Hilfsgütern oder im Winter mit Holz zum Heizen. Geholfen wird immer unabhängig davon, ob jemand sich für den Glauben interessiert oder nicht. Gleichzeitig erkennt Anatol klar: Ohne das Evangelium bleibt die Hilfe unvollständig. Durch die Nothilfe erreichen Anatol und sein Team viele Familien, mit denen sie sonst kaum in Kontakt kommen würden. Die Hilfe ist ein Türöffner: «Ohne die materielle Hilfe hätten wir viel weniger Zugang zu den Menschen gefunden. Durch das Anteilnehmen an ihrem Leben wurden die Menschen offen für das Evangelium. Dadurch sind wir mit der Zeit gewachsen, so dass ein neuer Versammlungsort notwendig wurde und wir nun dieses Eröffnungsfest feiern können!»

Nothilfe: Die materielle Hilfe öffnet Türen und erleichtert den Zugang zu den Menschen.

Kinder stehen im Zentrum

Kinder liegen Anatol und seiner Frau Ljuba sehr am Herzen. Sie sind die Zukunft der Gemeinde. Und nicht nur der Kirche allein: Sie sind die Zukunft des Landes. Es ist wichtig, früh in sie zu investieren. Jeden Sonntag organisiert das Ehepaar ein Kinderprogramm und spricht bereits mit den Kleinsten altersgerecht über den Glauben. Im Sommer führen sie mit jugendlichen Helfern aus der Region Kindercamps durch. In der Vergangenheit nahmen schon bis zu 100 Kinder teil – eine grosse Zahl für so ein kleines Dorf wie Pascani! Im nächsten Jahr soll ein weiteres Projekt entstehen: Ein Kindertageszentrum! Im oberen Stock des neuen Kirchengebäudes ist eine kleine Küche und ein Saal eingerichtet. Hier sollen die ärmsten Kinder aus dem Dorf nach der Schule eine warme Mahlzeit erhalten. Danach werden die Kinder bei den Hausaufgaben unterstützt. Ohne Hilfe von Seiten der Eltern schaffen es die Kinder kaum, die obligatorische Schule abzuschliessen und anschliessend auf eine weiterführende Schule zu gehen. Besonders arme Familien leiden unter diesem Umstand. Das Kindertageszentrum soll genau dort ansetzen und die Ärmsten unterstützen!

Die Kinder liegen dem Paar besonders am Herzen. Ein Kindertageszentrum und Sommercamps sind geplant.

Die Arbeit geht weiter

Anatol schaut zurück. Es waren viele schöne, aber auch herausfordernde Jahre. Für die verschiedenen Aufgaben in der Gemeinde fehlen oft die geeigneten Leute oder sie ziehen weg. Schwierigkeiten kommen von aussen, aber leider sind es oft Streitigkeiten innerhalb einer Gemeinde, die mehr Kraft kosten. Doch gerade solche Schwierigkeiten stärken den Glauben, denn Gott erweist sich als treu und beständig! Ende August feiern sie die Taufe von drei jungen Männern. Alle drei wollen Gott kompromisslos nachfolgen. Dies ermutigt Anatol weiterzumachen und nicht aufzugeben. Denn Gott wirkt im Kleinen!

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