Unschuldig im Gefängnis – Chronologie von Yaroslav Mysiak

4.12.2025
Yaroslav Mysiak

Ein erschütternder Kampf um Gerechtigkeit

Seit März 1998 Jahren sitzt der Ukrainer Yaroslav unschuldig im Gefängnis. 1999 wurde er wegen des Mordes an seinen Grosseltern und seinem Onkel verurteilt. Es ist ein Urteil, das auf zweifelhaften und teilweise manipulierten Akten basiert. Mehrere unabhängige Expertisen belegen heute seine Unschuld. Doch trotz eindeutiger Hinweise auf massive Verfahrensfehler wird seine Freilassung seit Jahren durch immer neue Verzögerungen blockiert.

Seit vielen Jahren begleitet Licht im Osten Yaroslav. Gemeinsam beten wir für ihn, seine Familie und für ein gerechtes Verfahren. Die folgende Zusammenfassung zeigt, wie zäh und schwierig der Kampf um Gerechtigkeit ist.

Ein Verfahren, das nicht vorankommt

Seit 2020 wurden Dutzende von Gerichtsterminen angesetzt – und beinahe alle kurzfristig abgesagt, verschoben oder gar nicht eröffnet. Gründe dafür waren:

  • Krankmeldungen von Richtern und Anwälten
  • Abwesenheit von Staatsanwälten
  • fehlende Gefängniswärter, die ihn begleiten sollten
  • Nichterscheinen des damaligen Gerichtsmediziners
  • Corona-bedingte Einschränkungen
  • Verwaltungs- und Zuständigkeitschaos in der ukrainischen Justiz
  • neue Staatsanwälte, die erst in den Fall eingearbeitet werden mussten

Immer wieder wurde Yaroslav enttäuscht, oft erst dann, wenn er bereits auf die Verhandlung am Tag selbst wartete.

Wesentliche Entwicklungen der letzten Jahre

2020–2021: Erste Hoffnungen und ständige Rückschläge

Im Mai 2020 erhalten unsere Partner erstmals die originalen Akten, die deutliche Unterschiede zu den zuvor verwendeten Dokumenten aufweisen, ein Beweis für frühere Fälschungen. Zwei unabhängige Expertisen bestätigen später klar Yaroslavs Unschuld.

Doch trotz mehrfach angesetzter «entscheidender Sitzungen» kommt es kaum zu Fortschritten. Immer wieder fällt ein Richter aus, ein Staatsanwalt fehlt, oder der frühere Gerichtsmediziner erscheint nicht.

2021–2022: Neue Expertisen und politische Hindernisse

Im November 2021 stimmt das Gericht einer zusätzlichen Expertise zu – ein kleiner Sieg. Doch auch 2022 werden weitere Termine verschoben. Gleichzeitig destabilisiert der Krieg die gesamte Justiz in der Ukraine.

2023–2024: Bewährungsanträge als letzter Ausweg

Da die Überprüfung des Urteils kaum vorankommt, stellt Yaroslav zusätzlich Anträge auf Bewährung sowie auf Umwandlung seiner lebenslangen Strafe in 25 Jahre Haft. Da er diese Zeit bereits verbüsst hat, könnte er so freikommen. Doch auch diese Verhandlungen scheitern wiederholt an terminlichen Verzögerungen.

2024–2025: Neue Hoffnung  und erneut Enttäuschungen

Mehrere geplante Termine im Jahr 2024 und 2025 werden wieder verschoben. Der neue Berufungstermin vom November 2025, eigentlich eine grosse Chance, fällt erneut aus. Ein weiterer Termin ist nun für den 25. Februar 2026 geplant.

Bis heute wurde Yaroslavs Berufung nicht einmal inhaltlich geprüft.

Ein Zeugnis von Ausdauer und Glauben

Trotz der unzähligen Enttäuschungen bleibt Yaroslav im Glauben stark. Er schreibt uns seltene aber hoffnungsvolle Nachrichten und dankt allen, die für ihn beten. Er vertraut darauf, dass Gott trotz aller Ungerechtigkeit einen Weg für ihn öffnen wird.

Wie du helfen kannst

Wir laden alle ein, weiterhin für Yaroslav und seine Familie zu beten:

  • Für seine Freilassung und Gerechtigkeit
  • Für Weisheit, Mut und Integrität der Richter
  • Für Schutz und Trost in der langen Zeit der Hoffnungslosigkeit
  • Für Kraft für seine Frau und Angehörigen

In unserem Gebets-SMS berichten wir über Yaroslav und geben auch weitere aktuelle Informationen über Licht im Osten. Schreibe uns eine Mail mit deiner Handynummer und wir halten dich auf dem Laufenden.

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