Ersatzbus für LIO-Partner Vlad nach Drohnenangriff in Awdijiwka!
Bei einem Evakuierungseinsatz wurde das Fahrzeug von Vlad zerstört. Wir organisieren einen Ersatzbus!
Unser langjährige Partner wurde am 6. Februar 2024 während einem Evakuierungseinsatz in Awdijiwka verletzt. Eine feindliche Drohne explodierte direkt vor seinem Auto. Die Splitter verletzten sein rechtes Bein, doch Vlad erlebte enorme Bewahrung! Gott sei Dank erhielt er rechtzeitige Hilfe und konnte evakuiert werden. Vlad war bis am 13. Februar in einem Krankenhaus in Saporischschja, dort wurden ihm die Splitter entfernt und die Wunden versorgt. Vlad ist dankbar, dass Gott ihn gerettet hat!
Nach dem ersten Drohnenangriff (Bild links) folgte eine zweite Drohne. Diese explodierte über dem Fahrzeug und es brannte aus (Bild rechts). Gott sei Dank war zu diesem Zeitpunkt keine Person in der Nähe. Vlad hat schon oft sein Leben riskiert, um Menschen im Kriegsgebiet zu retten. Und er wird das auch weiterhin tun, sobald er wieder auf den Beinen ist. Dank grosszügigen Spenden konnten wir Vlads zerstörten Bus ersetzen. Im Video dankt Vlad herzlich für diese enorme Unterstützung:
Was ist genau passiert?
Am Dienstag, 6. Februar 2024 war Vlad, ein langjähriger LIO-Partner, unterwegs nach Awdijiwka. Die umkämpfte Stadt in der Ostukraine hat momentan weniger als 1000 zurückgebliebene Einwohner. Seit Beginn der russischen Invasion fährt Vlad regelmässig in diese gefährlichen Gebiete und evakuiert Menschen, die fliehen wollen. Am vergangenen Dienstag fuhr Vlad früh los und erreichte den vereinbarten Treffpunkt bei einer Kirche in Awdijiwka. Als Vlad aus seinem Auto ausstieg, bemerkte er eine Drohne. «Es sah aus, als würde die Drohne auf mich warten. Und nicht auf mein Fahrzeug», berichtete Vlad am Tag danach. «Ich zeigte auf meine Schutzweste, die mit «Volontär» beschriftet ist und auf mein Fahrzeug mit dem roten Kreuz und dem grossen «Evakuierung» Schriftzug». Vlad hoffte, dass der Drohnenlenker dies sieht. Plötzlich ging es blitzschnell. Die Drohne flog direkt vor ihn und sein Auto. Dann gab es eine Explosion. Die Splitter verletzten Vlads rechtes Bein. Vlad hinkte zu Bekannten in der Nähe. Diese Freunde leisteten erste Hilfe und Vlad fand Gott sei Dank einen Ort an dem er Telefonverbindung hatte und Hilfe rufen konnte.
Ukrainische Soldaten brachten Vlad nach Pokrowsk in ein Krankenhaus. Die grösseren Splitter entfernten die Ärzte sofort. Ein Verwandter holte Vlad ab und fuhr mit ihm nach Saporischschja. Ein Krankenhaus, Licht im Osten half hier in der Vergangenheit mit Hilfsgütern, erwartete ihn bereits. Noch am Abend entfernten die Ärzte weitere Splitter aus Vlads Bein. Gott sei Dank wurden keine Knochen verletzt! Momentan kann Vlad sein Bein noch nicht belasten, aber er ist dankbar für Gottes Schutz und Rettung. Wenn man die Fotos des zerstörten Fahrzeugs sieht, wird klar: Vlad erlebte enorme Bewahrung! Auf den ersten Drohnenangriff, folgte eine zweite Drohne. Diese explodierte über dem Fahrzeug. Vlads Auto brannte aus. Gott sei Dank war zu diesem Zeitpunkt keine Person in der Nähe. Gott hat die Leben verschont und Vlad gerettet! Knapp zwei Wochen nach dem Drohnenangriff musste sich das ukrainische Militär aus Adwijiwka zurückziehen. Die Stadt, in der Vlad seit 2014 regelmässig Menschen evakuiert und Not gelindert hat, ist gefallen. Gott bewahrte unseren Partner durch diese Verletzung vor Schlimmerem! Wir beten weiter für eine rasche und vollständige Genesung.
Wer sind Vlad und Natalia?
Vlad und seine Frau Natalia haben in vergangenen Jahren schon viel durchgemacht. Im Videointerview erzählen die beiden, wie sie die ersten Tage und Wochen nach Kriegsbeginn 2022 erlebten. Seit Beginn des Konflikts in der Ostukraine im Jahr 2014 hilft Vlad den verletzten und randständigen Menschen im Donbass. Er bringt Lebensmittel, Kleider und Medikamente und rettet Menschen aus dem Kriegsgebiet. Schon damals riskierte er oft sein eigenes Leben, um andere in Sicherheit zu bringen.
Vor Jahren wurde Vlad bei einer geplanten Evakuation von prorussischen Soldaten abgefangen und inhaftiert. Er berichtet über diese Zeit: «Fünf Tage folterten sie mich und drückten Zigaretten auf meiner Hand aus. Ich wurde beschuldigt, ein Spion der ukrainischen Armee zu sei. Immer wieder sagte ich: Ich bin Christ und helfe den Flüchtlingen. In jenen Tagen hat die Ukraine mehr Land gewonnen, was den Druck auf die Separatisten erhöhte. Ich dachte, sie erschiessen mich. Der General verhörte mich und im Innenhof verspotteten und schlugen sie mich, aber ich habe sie im Namen des Herrn gesegnet. Einen Tag später liessen sie mich frei. In der Gefangenschaft hat Gott mir Mut und die richtigen Worte geschenkt. Der Glaube war meine tragende Kraft.» Vlad lässt sich nicht entmutigen, im Gegenteil: Er hilft nun seit bald zehn Jahren den Menschen im Kriegsgebiet. Gott gibt ihm Kraft und Mut. Während seinem jahrelangen Einsatz im Kriegsgebiet zitiert Vlad immer wieder die Worte aus Galater 6,9
Lasst uns Gutes tun und nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht nachlassen.